Unsere E5 Alpenüberquerung mit Alpintrekker

Die E5 Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran – ein Traum vieler Wanderfreunde. Wir hatten uns für die geführte Tour mit Alpintrekker entschieden – eine Entscheidung, die uns nicht nur Sicherheit, sondern auch ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis bescherte.
Wandertag 1: Oberstdorf – Holzgau | Der Auftakt eines großen Abenteuers
Noch etwas nervös trafen wir uns alle am Morgen in Oberstdorf. Schnell wurde klar unsere Gruppe passt schon mal ganz gut zusammen. Die ersten Kilometer verliefen durch grüne Wiesen und dichte Wälder, bis wir den ersten knackigen Anstieg zur Kemptner Hütte in Angriff nahmen. Hier gab es die erste Stärkung. Wir hatten Glück, denn das Wetter ist auf unserer Seite und sollte auch die Woche so bleiben. Über das Mädelejoch wanderten wir nach Österreich um genauer zu sein nach Tirol. Von hier oben sahen wir schon unser abendliches Ziel - Holzgau, wo wir den Abend in der komfortablen Dorfstube, die mit sehr schönen Zimmern und einem sehr guten Essen aufwartete, bei guter Laune ausklingen ließen.
Wandertag 2: Holzgau – Memminger Hütte | Erste echte Herausforderung
Nach einem leckeren Frühstücksbuffet fuhren wir in das Madautal bis zur Materialseilbahn der Memminger Hütte. Von dort begann der stetige Aufstieg auf die Hütte. Die Route wurde anspruchsvoller, doch gemeinsam meisterten wir die steilen Serpentinen. Der Blick auf die umliegenden Gipfel und die Hochgebirgslandschaft ließ uns immer wieder staunen. An der Hütte angekommen, genossen wir das Hüttenleben. Wie von Alpintrekker versprochen, waren wir früh auf der Hütte und hatten genügend Zeit dort anzukommen und sogar noch den Hausberg den Seekogel zu besteigen.
Wandertag 3: Memminger Hütte – Zams | Vom Hochgebirge ins Tal
Nach einem stärkenden Frühstück in der Hütte erwartete uns ein langer Abstieg nach Zams. Von der felsigen Seescharte führte der Weg hinunter ins grüne Lochbachtal. Hier machten wir Rast in der Unterlochalm und der Hüttenwirt Wolfgang verwöhnte uns mit seinen leckeren Jauseplatten und etwas kühlen zu trinken. Unsere Wandergruppe hat inzwischen so zusammengefunden, dass wir uns gegenseitig motivierten und uns bei einigen lustigen Geschichten und Späßen in Richtung Inntal bewegten. Von Zams fuhren wir weit hinauf zur Zammer Alm, von der wir ein wundervolles Panorama genießen konnten.
Wandertag 4: Zammer Alm – Braunschweiger Hütte | Hoch hinauf ins Herz der Alpen
Heute stand eine anstrengende, aber beeindruckende Etappe bevor und fast alle hatten wir einen großen Respekt vor dieser Eatappe. Der erste Anstieg führte uns auf den Venet hier wanderten wir durch blühende Almwiesen, vorbei an kleinen Bächen. Nach einer Einkehr auf der Lacheralm stieg wir nach Wenns ab. Von hier wartete schon der organisierte Kleinbus auf uns der uns durch das Pitztal fuhr. Die meisten nutzen die Fahrt für ein kleines Schläfchen.
Nach dem wir das Gepäck mit dem Materiallift zur Braunschweiger Hütte verfrachtet hatten, begann für uns der Aufstieg. Die Landschaft wurde rauer, die Wege steiler, doch der Zusammenhalt in der Gruppe wuchs mit jeder Herausforderung. Besonders beeindruckend waren die ersten Gletscherblicke und unsere Gruppe wurde auf einmal ganz still und ehrfürchtig. Die letzten Meter hinauf zur Braunschweiger Hütte forderten uns alle – doch oben angekommen, belohnte uns ein atemberaubender Blick auf die Gletscherwelt des Pitztals. Die Hütte war der perfekte Ort für einen geselligen Abend.
Wandertag 5: Braunschweiger Hütte – Vent | Gipfelblicke und Gletscherluft
Der Tag begann früh, denn heute erwartete uns eine der spektakulärsten Etappen der Tour. Über das Rettenbachjoch kamen wir in die Skiarena von Sölden. Die frische Bergluft und das Gefühl, hoch über den Tälern zu stehen, war für uns alle unbeschreiblich. Von der Skiarena fuhr uns ein lockerer Busfahrer mit Berliner Dialekt durch das höchste Tunnel Europas zu unserem Einstieg für die aussichtsreiche Wanderung über den Höhenweg in das Bergsteigerdorf Vent. Die Etappe war fordernd und so war die Pause in Vent die richtige Stärkung für den letzen Anstieg dieses Tages zur Martin Busch Hütte.
Wandertag 6: Martin Busch Hütte – Similaunhütte – Meran | Der krönende Abschluss
Unser letzter Tag begann mit dem Aufstieg zur Similaunhütte. Früh morgens wanderten wir los, es war sehr frisch und wir trugen das erste Mal unsere Mützen. Wir kamen den 3000ern immer näher und der bekannte Similaungipfel war bald zu sehen. Auf der höchsten Hütte dieser Tour, der Similaunhütte auf 3019 Meter, genossen wir einen kurzen Kaffee und nahmen die letzte große Herausforderung den Abstieg ins Schnalstal in Angriff. Der Vernagtstausee war schon von der Hütte zu sehen – also konnte es nicht so weit sein.
Im Tisenhof angekommen hatten wir einen schönen Ausklang unserer Alpenüberquerung. Mit dem eigenen Bustransfer fuhren wir dann bequem und müde von der Wanderung in unser Hotel. Hier ließen wir bei leckeren Südtiroler Essen etwas Wein den Abend genussvoll ausklingen. Unser Bergführer Stefan ließ bei seiner Ansprache unsere Alpenüberquerung noch einmal Revue passieren und wir hatten einiges zu lachen. Danach gab es die langersehnten Urkunden und unsere Gruppe war einfach nur glücklich und zufrieden dieses Abendteuer über die Alpen erlebt zu haben.
Abreisetag: Heimreise von Meran nach Oberstdorf | Komfortabel zurück ins Allgäu
Es war für den ein oder anderen etwas früh nach der abendlichen Feier, aber wir fuhren pünktlich in Meran Richtung Obersdorf ab. Die Fahrt verlief über den Reschenpass, über den Fernpass und dann über die Autobahn in das Allgäu nach Oberstdorf. Wir verabschiedeten uns von einander, drückten uns und mancher hatte sogar Tränen in den Augen.
Unser gemeinsames Fazit:
Diese Tour war mehr als nur eine Wanderung – sie war ein echtes Gemeinschaftserlebnis, dass uns die Alpen auf eine besonders intensive Weise nähergebracht hat. Die Übernachtungen in den urigen Berghütten gaben uns das Gefühl, wirklich in den Bergen zu leben, und das Team von Alpintrekker besonders Stefans Führung sorgte für eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Sicherheit und Genuss.
Wer die E5 Alpenüberquerung erleben möchte, sollte sich für eine geführte Wanderung mit Alpintrekker entscheiden – besser kann man diese einmalige Wanderunge nicht genießen!
Vielen Dank für alles und bis bald Thorsten ;)